So pünktlich zur Sekunde

So pünktlich zur Sekunde

So pünktlich zur Sekunde
trifft keine Uhr wohl ein,
als ich zur Abendstunde
beim edlen Gerstenwein;
da trink’ ich lang’ und passe
nicht auf mein Zifferblatt;
ich hör’s am leeren Fasse,
wieviel’s geschlagen hat,
ich hör’s am leeren Fasse,
wieviel’s geschlagen hat.

Geh’ nachts ich vom Gelage
mit frohem Gang nach Haus,
so kenn’ ich ohne Frage
mich in der Zeit doch aus.
Man kennt’s an meinem Gange,
am Gange krumm und grad’,
man kennt’s an dem Gesänge,
wieviel’s geschlagen hat,
man kennt’s an dem Gesänge,
wieviel’s geschlagen hat.

Seh’ ich ein Haus von weitem,
wo ein lieb Mädel träumt,
sing’ ich zu allen Zeiten
ein Lied ihr ungesäumt.
Und wird’s im Zimmer helle,
war’ es auch noch so spät,
so weiß ich auf der Stelle,
wieviel’s geschlagen hat,
so weiß ich auf der Stelle,
wieviel’s geschlagen hat.