Ich wollt ein Bäumlein steigen

Ich wollt ein Bäumlein steigen,
das nicht zu steigen war;
da brachen alle Ästichen,
und ich fiel in das Gras.

Ach wenn das doch mein Schätzchen wüßt,
daß ich gefallen wär,
es tät so manchen weiten Schritt,
bis daß es bei mir wär.

Die Blätter von den Bäumelein,
die fielen all auf mich.
Daß mich mein Schatz verlassen hat,
das kränket mich ja nicht.

Daß mich mein Schatz verlassen hat,
das ist noch so und so.
Er wird bald wieder kommen,
von Herzen bin ich froh.

Und kömmt er dann nicht wieder,
so bleibt er weg von mir;
heirat ich einen andern,
was frag ich denn nach dir?

Es ist kein Apfel so rosenrot,
es steckt ein Wurm darin.
Es ist kein Bürschchen auf der Welt,
es führt ein’ falschen Sinn.

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Ein falscher Sinn, ein froher Mut
verführt das junge Blut.
Ich hab’s gehört von Alten:
Die Lieb tut selten gut.