25% mehr Leistung in Mathematik durch Keyboardspielen

Mit Keyboard ist nicht nur das elektronische Keyboard gemeint, sondern die Gesamtheit aller Tasteninstrumente. Keyboard wird hier als Gattungsbegriff der Tasteninstrumente verwendet.

Um zu eindeutigen Ergebnissen zu gelangen, wurde in Los Angeles ab 1994 über den Zeitraum von zwei Jahren eine Studie mit Klassen in drei verschiedenen Vorschulen durchgeführt: 78 Kinder, davon 42 Jungen und 36 Mädchen.

Alle Kinder waren von normaler Intelligenz. Das Alter der Probanden reichte zu Beginn der Studie von 3 Jahren, 0 Monate bis zu 4 Jahre, 9 Monate. Drei Kinder waren Linkshänder. Keines der Kinder hatte zuvor Musik- oder Computerunterricht erhalten, die Elternbeteiligung war minimal.

Die Studie wurde in vier unterschiedlichen Aktionsgruppen durchgeführt:

  1. Keyboard-Gruppe: Keyboard-Einzelunterricht und Gesangs-Gruppenunterricht
  2. Gesang: diese Gruppe nahm an denselben Gesangs-Aktivitäten wie die Keyboard-Gruppe teil.
  3. Computer: Diese Gruppe erhielt Computer-Einzelunterricht, der in Länge und Stundenzahl dem Keyboard-Unterricht entsprach.
  4. Kontrollgruppe: kein spezieller Unterricht.

 

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Die Kinder wurden nach dem Zufallsprinzip in die Gruppen eingeteilt. Die Ergebnisse nach zwei Jahren: Das Instrumentalspiel, insbesondere das Spiel eines Tasteninstrumentes, bewirkt eine deutliche Langzeitverbesserung des räumlich-zeitlichen Vorstellungsvermögens, einem Bestandteil der Fähigkeit des abstrakten Denkens, wichtig für das Verständnis mathematischer und technischer Zusammenhänge.

Das Spielen eines Tasteninstrumentes fördert den Intellekt, die sinnliche Wahrnehmung, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Koordinationsfähigkeit. Die Kinder der Keyboard-Gruppe zeigten im Fach Mathematik um 25% bessere Leistungen als Kinder der Vergleichsgruppen. Der Intelligenzquotient der Kinder verändert sich aufgrund der Beeinflussung der Umgebung.

Welche Schlussfolgerung muss man aus diesen Erkenntnissen ziehen? “Leider müssen wir immer so viel Zeit verlieren, um das zu prüfen, was selbstverständlich wäre. Obschon die Beweise immer häufiger werden, gibt es noch immer nicht in allen Schulen aller Länder einen guten Musikunterricht.

Bestimmt kann man behaupten, dass ohne Musik keine gründliche soziale Harmonie und keine positive Beziehung zur Natur zu schaffen ist”. (Yehudi Menuhin)

Da zutrifft, dass Musizieren die Kinder intelligenter macht und Kinder, die ein Musikinstrument spielen, bessere schulische Leistungen erbringen und musizierende Kinder sozial harmonischer integriert sind als Kinder, die nicht musizieren, gibt es nur eine Konsequenz: Alle Kinder müssen die Chance erhalten, Ihre Lebensbedingungen durch das Musizieren zu verbessern.

Diese Idealsituation wird sich schwerlich verwirklichen lassen. Allerdings, in der Familie und im direkten Umfeld kann man Einfluss nehmen und Kindern eine solide Musikerziehung angedeihen lassen.

So sind die Unterrichtsprogramme der Yamaha Musikschule besonders geeignet, Kinder “klug zu machen”: Das Tasteninstrument, dessen Spiel sich so positiv auf die Entwicklung der Intelligenz auswirkt, wird in der musikalischen Elementarerziehung hier ab dem vierten Lebensjahr konsequent im Sinne eines Lernwerkzeuges eingesetzt.

Empfehlungen

Und das nicht erst, nachdem die Ergebnisse der eingangs genannten Studien bekannt geworden sind, sondern seit 1954, seit mehr als vierzig Jahren. Der Unterricht der musikalischen Elementarerziehung der Yamaha Musikschule entwickelt messbar und konkret die musikalischen Fähigkeiten der Kinder wie die des musikalischen Hörens, der Spieltechnik, der Kreativität und des musikalischen Ausdrucks.

Die Lehrkräfte dieses Bereichs sind sehr qualifizierte Musikerinnen mir Hochschulabschluss, die sich durch intensive Fortbildungsmassnahmen auf das Unterrichten dieser Programme spezialisiert haben. Die Musikalisierung der Kinder, der in der Zukunft wichtigsten Mitglieder unserer Gesellschaft, sollte einen hohen Stellenwert haben. “Musizierende Kinder sind sozial harmonischer integriert als Kinder, die nicht musizieren.”

Mit den Worten Hans Henze’s (einem der bedeutendsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit): “Wer musiziert, nimmt keine Knarre in die Hand!” In jedem Fall gilt: Musizieren macht nicht nur klug, sondern auch viel Spass!

 

Kinder optimal fördern – mit Musik

Ergebnisse einer sechsjährigen Langzeitstudie über Wirkungen von Musik und Musizieren auf die Entwicklung 6- bis 12-Jähriger. Hans Günther Bastian: Es gibt keine Zweifel mehr: Musik und Musizieren bereichern die Lebensqualität und die Lebensfreude unserer Kinder und fördern sie in einem nicht vermuteten Ausmaß. Was erfolgreiche Musikerzieher schon immer wussten, wird nun durch Ergebnisse einer empirischen Studie repräsentativ bestätigt.

Die Schlussbilanzen der zwischen 1992 und 1998 an sieben Berliner Grundschulen durchgeführten Untersuchung(1) des Einflusses von erweiterter Musikerziehung (Musikunterricht + Instrumentenlernen + Ensemblespiel) auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern fordern bildungsprogrammatisch, dass alle Kinder in den Grundschulen aller Bundesländer die Chance erhalten, ein Instrument zu lernen und in einem Ensemble ihrer Wahl zu musizieren. In diesem Artikel sollen einige ausgewählte Ergebnisse der Studie vorgestellt werden.

1. Soziale Kompetenz: Seit Beginn des Instrumentenlernens und des gemeinsamen Musizierens ist der Anteil der Kinder, die im Klassenverband eine oder mehr Positivwahlen erhalten (Soziogramm: Den Schüler mag ich gerne) in der Modellgruppe(2) über alle Grundschuljahre hinweg kontinuierlich und deutlich höher als in den Kontrollgruppen.

Zu allen Schuljahrsenden liegt die Sympathie-Quote über 90 %. Dies bedeutet, dass es in musizierenden Grundschulklassen weniger häufig ausgegrenzte Schüler gibt.