ES WOHNET EIN FIEDLER ZU FRANKFURT AM MAIN
Es wohnet ein Fiedler zu Frankfurt am Main
Es Am wohn- E te ein Am Fied- E ler zu Am Frankfurt am E Main,
der Am kehr- E te von Am lus- E tiger Am Zeche E heim,
und er C trat auf den G Markt,
was Am sah er E dort, was Am sah er E dort,
der Am schönen Frauen schmausten gar viel E an dem Am Ort.
1. Es wohnte ein Fiedler zu Frankfurt am Main,
der kehrte von lustiger Zeche heim,
und er trat auf den Markt,
was sah er dort, was sah er dort,
der schönen Frauen schmausten gar viel an dem Ort.
2. Du buckliger Fiedler, nun fiedle uns auf!
Wir wollen dir zahlen des Lohnes vollauf,
einen Tanz behende, gezeiget, gezeiget,
Walpurgisnacht wird heute gefei’rt.
3. Der Geiger strich einen fröhlichen Tanz,
die Frauen tanzten den Reigenkranz,
und die Erste sprach:
Mein lieber Sohn, mein lieber Sohn,
du geigst so frisch, hab’ nun deinen Lohn!
4. Sie griff ihm behende unter’s Wammes sofort,
und nahm ihm den Höcker von dem Rücken fort:
So gehe nun hin, mein schlanker Gesell,
mein schlanker Gesell,
dich nimmt nun eine jede Jungfrau zur Stell’.
5. Der Fiedler schlank in die Herberg’ trat,
da wartet sein buckliger Kamerad.
Den fasste der Neid:
Der Hexen Gunst, der Hexen Gunst,
erwerb ich mir auch durch meine Kunst!
6. Er trat auf den Marktplatz,
und es tanzte die Schar
im Mondlicht immer noch wunderbar:
Ich geige, euch gern,
wenn für den Dienst wenn für den Dienst,
ihr zahlen wollet mit gleicher Gunst.
7. Er geigte falsch zu der Frauen Tanz,
verstörte den holden Reigen ganz.
Die Erste sprach:
Mein lieber Sohn, mein lieber Sohn,
so wie du geigtest, so wird dein Lohn.
8. Sie nestelt ihm vorne am Wammes sofort
und verbarg des Gesellen Höcker dort.
Und nun ging´s husch,
es wirbelt umher, es wirbelt umher,
der weite Marktplatz war still und leer.
9. Der neidische Fiedler tappte gar lang,
er dachte, er käme nach Hause gar schlank.
Doch wie lachten sie,
wie kam er in Zorn, wie kam er in Zorn,
er fand sich behöckert, so hinten als vorn.