Es het a Buur es Töchterli

Es het a Buur es Töchterli

1. Es het a Buur es Töchterli,
mit Name heißt es Babeli,
es het zwei Zöpfli rot wie Gold,
drum isch em au der Dursli hold.

2. Der Dursli lauft em Ätti noh.
„O Ätti, wottsch mer’s Babeli lo?”
„Mis Babeli isch no vil zu chlei,
es schloft das Jahr no sanft allei.“

3. Der Dursli lauft i vollem Zorn
wohl in die Stadt gage Solothurn.
Er lauft die Gassen i und us,
bis daß er chunt vor’s Hauptmes Hus.

4. „O Hauptme, lieber Hauptme mi,
i will mi dingen i Flanderen i.“
Der Hauptme zieht der Seckel us
und git em Durs drei Taler drus.

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5. Der Dursli geit jetz wieder hei,
hei zu sim liebe Babeli chlei.
„O Babeli, du liebs Babeli mi,
i ha mi düngen i Flanderen i.“

6. Das Babeli lauft wohl hinger’s Hus,
es grint ihm fascht sini Äugeli us.
„O Babeli, tue doch nit eso!
I wott ja wieder umme cho!

7. Und chumm i über’s Johr nit hei,
so schriben i dir es Briefli chlei.
Darinne soll geschriebe stoh:
Mis Babeli wott i nit verloh.

8. Und wenn der Himmel papierig wär,
und jede Stern e Schriber wär,
und jede Schriber hätt sibe Händ,
sie schriebe doch miner Liebe kes End.“