Es ging ein Jäger jagen
Es ging ein Jäger jagen
Es ging ein Jäger jagen
wohl in das Tannenholz;
was begegnet ihm auf dem Wege?
Ein Mädchen, das war stolz.
“Wohin, woher, du Feine
wohin, du Mädchen stolz?”
“Ich will zu meinem Vater
Wohl in das Tannenholz.”
“Willst du zu deinem Vater
wohl in das Tannenholz,
dein’ Ehr sollst du lassen
bei einem Jäger stolz.”
“Soll ich mein’ Ehre lassen
bei einem Jäger stolz,
viel lieber will ich meiden
das grüne Tannenholz.”
Was zog er von sein’m Finger?
Ein goldenes Ringelein:
“Sich da, du hübsches Mädchen,
das soll mein Denkmal sein.”
“Was soll ich mit dem Ringlein?
Was soll ich damit tun?”
“Du kannst es wohl verwahren
zu Hause in der Truhn.”
“Die Truhen ist verschlossen,
der Schlüssel ist verlor’n:
Ich hab in meinem Herzen
ein And’ren auserkor’n.”
“Hast du in dein’m Herzen
ein Andern auserkor’n,
so mag sich Gott erbarmen,
dass ich bin ganz verlor’n!”