Die unschuldig ermordete Allerliebste
Es G zog ein Herr wohl D in den Krieg;E7 über- G gab dem D Schreiber seine E7 Lieb- G ste.
1. Es zog ein Herr wohl in den Krieg;
übergab dem Schreiber seine Liebste.
2. Und als ein Jahr verflossen war,
Da wollt er bei ihr schlafen.
3. »Ach nein, ach nein, lieber Schreiber mein,
Mein Herz hat mirs verboten!«
4. Der Schreiber ward voller Zorn und Grimm
Und sattelt geschwind sein Pferdchen.
5. Er reitet den Wald wohl durch und durch,
Bis er den Herrn alleine fand.
6. »Guten Tag, guten Tag, lieber Schreiber mein!
Was macht meine Herzallerliebste? «
7. Sie gebrauchen nicht nach ihr zu fragen,
Ihre Ehr hat sie verloren.
8. Der Herr ward voller Zorn und Grimm
Und schickte zu ihr Boten hin.
9. Willkomm’n, willkomme’n, liebe Boten mein!
Was macht mein Herzallerliebster?
10. »Sie gebrauchen nicht nach ihm zu frag’n,
Wir sollen Sie umbringen!«
11. Sie sprang geschwind in ihr Schlafkämmerlein.
Und schrieb ein kleines Briefchen.
12. Als sie den Brief verfertigt hat,
Da war der Herr schon selber da.
13. Er gab ihr gleich auch einen Stoß,
Daß ihr das Blut aus der Nase floß.
14. Und gab ihr gleich noch einen Schlag,
Daß sie für tot auf der Erde lag.
15. Er zog seinen Degen wohl rosenrot
Und stach sich selbst alleine tot.
16. Ach Not, ach Not, ach große Not,
Hier liegen zwei Königskinder tot!