DAS STEIGERLIED

Das Steigerlied

GITARREN-AKKORDE
Das Steigerlied Das Steigerlied Das Steigerlied
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STEIGERLIED

Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon an- ge- z- ü- ndt,
schon an- ge- zündt.

Das Steigerlied
1. Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt, schon angezündt.

2. Hat’s angezündt, ´s wirft seinen Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht
ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.

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3. Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut‘ sein,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht
aus Felsgestein, aus Felsgestein.

4. Der eine gräbt das Silber, der andere gräbt das Gold.
Und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht
dem sein sie hold, dem sein sie hold.

5. Ade, Ade! Herzliebste mein!
Und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
da denk ich dein, da denk ich dein.

6. Und kehr‘ ich heim zur Liebsten mein,
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
Glück auf, Glück auf !!! Glück auf, Glück auf !

7. Wir Bergleut‘ sein, kreuzbrave Leut‘,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps!

 

Das Steigerlied

Das Steigerlied ist ein bekanntes Volkslied, das vor allem im Ruhrgebiet und in anderen Bergbauregionen gesungen wird. Es wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts von Bergleuten gedichtet und hat seitdem eine große Bedeutung für die Bergleute. Die Geschichte des Liedes reicht bis in die Zeit der Industrialisierung zurück, als der Kohleabbau im Ruhrgebiet seinen Höhepunkt erreichte. Die Arbeit unter Tage war hart und gefährlich, dennoch hielten die Bergleute zusammen und bildeten eine starke Gemeinschaft.

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Um diesen Zusammenhalt zu stärken, entstand als Ausdruck ihrer Solidarität das Steigerlied. Der Text beschreibt den Alltag eines Kumpels unter Tage und seine Liebe zur Heimat – dem Revier. Doch nicht nur in Deutschland hat das Steigerlied einen besonderen Stellenwert: Auch international wird es gerne gehört und interpretiert – zum Beispiel bei Auftritten der deutschen Fußballnationalmannschaft.

Dies zeigt, dass das Steigerlied nicht nur ein Lied der Bergleute und ihrer Region ist, sondern eine universelle Bedeutung hat. Es verkörpert die Idee von Solidarität und Zusammengehörigkeit – Werte, die in jeder Kultur hochgehalten werden. Das Steigerlied erinnert uns daran, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Gerade in Zeiten von Krisen oder gesellschaftlichen Umbrüchen sind diese Werte besonders relevant.

Das Steigerlied steht aber nicht nur für Solidarität und Zusammenhalt, es symbolisiert auch den Stolz auf die eigene Arbeit und die Heimatregion. Das Revier war lange Zeit geprägt von der Kohleförderung – harte Arbeit unter schwierigen Bedingungen. Dennoch haben sich hier Gemeinschaften gebildet, deren Identität eng mit dem Bergbau verbunden ist.

Heute gibt es im Ruhrgebiet keine aktiven Zechen mehr – aber das Erbe des Bergbaus lebt in Traditionen wie dem Steigerlied oder dem Besuch von Industriemuseen weiter. Aber nicht nur in der Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets ist das Erbe des Bergbaus präsent. Auch die Landschaft wurde durch den jahrhundertelangen Abbau von Kohle und anderen Rohstoffen geprägt. Die typischen Fördertürme, Halden und Schächte prägen noch heute das Stadtbild.

Doch der Bergbau hat auch seine Spuren hinterlassen – ökologisch und sozial. Viele ehemalige Zechengelände liegen heute brach oder müssen aufwändig saniert werden, um wieder nutzbar zu sein. Dennoch ist das Erbe des Bergbaus ein wichtiger Teil der Identität des Ruhrgebiets – einer Region, die sich immer wieder neu erfindet und dabei ihre Vergangenheit nie vergisst.